„Das ist meine Freude“ am 22. Juni 2025 um 17 Uhr

Georg Poplutz – Tenor
Der vielgefragte Lied- und Oratorientenor Georg Poplutz konzertiert bei namhaften Festivals und in bedeutenden Kirchen und Konzertsälen im In- und Ausland bis nach China, Georgien, Mexiko, Singapur und Südafrika. Unter den zahlreichen Rundfunk- und mehr als 110 solistischen CD-Produktionen sind u.a. Werke für die J.S. Bach-Stiftung St. Gallen mit Rudolf Lutz und für die Heinrich-Schütz-Gesamtaufnahme mit Hans-Christoph Rademann zu finden, die 2020 mit dem „Opus Klassik“ ausgezeichnet wurde. 2022 erschienen die beiden Solo-CDs „Ich bin mit Gott vergnügt – zuversichtlich durch die Zeiten“ (Telemann-Ensemble Frankfurt und Andreas Köhs, Orgel) und „Das ist meine Freude – Liebeslieder, Jubel- und Psalmgesang im 17. Jahrhundert“ (Johann Rosenmüller Ensemble und Arno Paduch, Zink).
Mit großer Begeisterung widmet sich Poplutz auch dem Liedgesang. Er hat u.a. mit Hilko Dumno (Klavier, CD „Lieder an die Entfernte“), Asendorf & Hladek (Gitarren, „Die schöne Müllerin“) und Jürgen Banholzer (Orgel, „O güldnes Licht“) ein breites Liedrepertoire erarbeitet, das 2023 um eine Aufnahme mit Eichendorff-Liedern „Nur über uns die Linde rauscht“ u.a. von Schumann, Wolf und Lutz mit Rudolf Lutz am Piano ergänzt wurde. Mit dem Eliot Quartett begibt sich Poplutz seit 2024 auf Schuberts „Winterreise“.
Nach dem Lehramtsexamen studierte der aus Arnsberg stammende Georg Poplutz Gesang in Frankfurt/M. und Köln bei Berthold Possemeyer, Rainer Hoffmann und Christoph Prégardien. Er wurde durch Menuhins „LiveMusicNow“ gefördert und 2009 mit dem Frankfurter Mendelssohn-Sonderpreis ausgezeichnet. Seit einigen Jahren wird er stimmlich von Carol Meyer-Bruetting beraten.
Johann Rosenmüller Ensemble:
Arno Paduch – Zink und Leitung
Volker Mühlberg – Violine
Johannes Vogt – Chitarrone
Jürgen Banholzer – Orgel

Das Johann Rosenmüller Ensemble wurde 1995 von dem Zinkenisten Arno Paduch in Leipzig gegründet. Seitdem hat das Ensemble zahlreiche Konzerte in ganz Deutschland, z. B. beim Rheingau Musikfestival, bei der Ansbacher Bachwoche, den Mitteldeutschen Heinrich- Schütz-Tagen in Bad Köstritz und Weißenfels, den Händelfestspielen in Halle/Saale, dem MDR Musiksommer, dem Rheinisch-Westfälischen Musikfest, dem Hohenloher Kultursommer, den Leipziger Bachtagen, den Aschaffenburger Bachtagen, den Arolser Barockfestspielen sowie in Italien, Tschechien, Polen, Österreich und in der Schweiz gegeben und zählt mittlerweile zu den führenden deutschen Ensembles für Alte Musik. Die CD-Aufnahmen des Ensembles haben in zahlreichen deutschen und internationalen Fachzeitschriften hervorragende Kritiken erhalten. Im Mittelpunkt der Ensemblearbeit steht die Wiederaufführung unbekannter Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, wobei größter Wert auf authentische Interpretation durch gründliches Quellenstudium und das Spielen auf Kopien von Originalinstrumenten gelegt wird. Namensgeber des Ensembles ist Johann Rosenmüller, bedeutendster deutscher Komponist der Generation zwischen Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach, von seinen Zeitgenossen gerühmt als „alpha et omega musicorum“.
johannes-rosenmueller-ensemble.de
Werke u.a. von:
Johann Rosenmüller (1617 – 1684)
Christoph Bernhard (1628 – 1692)
Benedetto Reggio (? – 1646)
Der Protagonist des Programms, Johann Rosenmüller, beginnt seine musikalische Karriere in der Universitätsstadt Leipzig.1645 besucht er zum ersten Mal Venedig, vermutlich auf Anraten seines renommierten Kollegen Heinrich Schütz. Zehn Jahre darauf wird die norditalienische Kulturmetropole seine neue Heimat, wo er sich als Komponist, Posaunist am Markusdom, sowie als Kapellmeister am Ospedale della Pietà verdingt.
24 Jahre verbringt Giovanni Rosenmiller in der Lagunenstadt, ohne den Kontakt zu deutschen Kollegen und Fürstenhöfen verebben zu lassen. Durchreisende Komponisten wie Johann Philipp Krieger und Johann Wolfgang Franck profitieren von seinen Lektionen und seine Werke gelangen durch eigens dafür ausgesandte Boten nach Deutschland.
Georg Poplutz und das Johann Rosenmüller Ensemble unter der Leitung von Arno Paduch beleuchten in ihrem Programm „Das ist meine Freude“ die Verschmelzung von norddeutscher und norditalienischer Musiktradition im 17. Jahrhundert.
Neben heiteren bis enthusiastischen Werken wie „Das ist meine Freude“ (Johann Rosenmüller) oder „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz“ (Christoph Bernhard) setzt der „Krieges-Angst-Seufftzer“ (Johann Hildebrand) einen bedrückend aktuellen Gegenakzent. „Wir haben’s nicht gewusst, dass Krieg eine Plage über Plagen ist“ – Hildebrands expressive Vertonung dieser Klageworte kommentiert die Zustände des 30-jährigen Krieges.