Musik zur Passion am 6. April 2025 um 17 Uhr

Solistinnen

Barbara Skora (Alt)
Ensemble:
Barbara Köbele und Marta Guillen – Violine
Metehan Sağ – Viola
Malena Pflock – Cello
Kadra Dreizehnter – Cembalo
Mateus Behringer – Violone
Künstlerische Leitung:
Prof. Eva Maria Pollerus
Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736)
Stabat mater dolorosa

Das mittelalterliche Gedicht „Stabat mater dolorosa“ reflektiert den Seelenschmerz der Mutter Maria angesichts ihres gekreuzigten Sohnes. Obwohl seit dem 16. Jahrhundert vielfach vertont, ist das „Stabat mater“ zuvorderst mit einem Namen eng verknüpft: Giovanni Battista Pergolesi.
Das früh an Tuberkulose verstorbene Genie löste kurz nach seinem Tod eine geradezu mystische Verehrung aus.
Sein „Stabat mater“ umfasst eine facettenreiche stilistische Bandbreite mit ernsthaften Fugen, feierlich-erhabenen Sätzen und galanten Arien.
Gerade die Verbindung von Empfindsamkeit, Ernsthaftigkeit und frommer Innigkeit trafen den Nerv der Zeit – das „Stabat mater“ gehörte zu den meist gedruckten Werken des 18. Jahrhunderts.
Pergolesi komponierte diese Ikone der Sakralmusik kurz vor seinem Tod im Auftrag der neapolitanischen Laienbruderschaft „Cavalieri della Virgine dei Dolori“ in einem Franziskanerkloster in San Pozzuoli.
Das Werk wurde von zeitgenössischen und nachfolgenden Komponisten vielfach als Inspiration oder Bearbeitungsgrundlage genutzt. Das damals populärste Arrangement stammt von Joseph Eybler, der 1795 einen vierstimmigen Chor und Holzbläser hinzufügte. Auch Johann Sebastian nutzte Pergolesis Komposition als Vorlage für seine Kantate „Tilge, Höchster, meine Sünden“ und sein „Et incarnatus est“ (H-Moll Messe) ist vermutlich geprägt durch die Auseinandersetzung mit Pergolesis „Stabat mater“.
„Stabat mater dolorosa“ verhandelt ein zeitlos berührendes Sujet, das Pergolesi in einer damals wie heute ergreifenden Tonsprache für uns verklanglichte.
Wir freuen uns, Sie am 6. April / 17 Uhr zur Aufführung dieses Meilensteins der Musikgeschichte in der Gallus-Kirche willkommen zu heißen!
Die Gesangssolistinnen Annemarie Pfahler und Barbara Skora gestalten diese Musik zur Passion gemeinsam mit der Cappella Academica Frankfurt, einem Ensemble aus herausragenden Studierenden und Absolventinnen und Absolventen des HIP-Instituts für Historische Interpretationspraxis der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main unter der Leitung von Prof. Eva Maria Pollerus.