Musik zur Passion am 6. April 2025 um 17 Uhr

Barbara Skora (Alt)

Annemarie Pfahler (Sopran)

https://www.annemarie-pfahler.de

Barbara Köbele und Marta Guillen – Violine

Metehan Sağ – Viola

Malena Pflock – Cello

Kadra Dreizehnter – Cembalo

Mateus Behringer – Violone

Prof. Eva Maria Pollerus

Stabat mater dolorosa

Autographseite des Stabat mater

Das mittelalterliche Gedicht „Stabat mater dolorosa“ reflektiert den Seelenschmerz der Mutter Maria angesichts ihres gekreuzigten Sohnes. Obwohl seit dem 16. Jahrhundert vielfach vertont, ist das „Stabat mater“ zuvorderst mit einem Namen eng verknüpft: Giovanni Battista Pergolesi. 

Das früh an Tuberkulose verstorbene Genie löste kurz nach seinem Tod eine geradezu mystische Verehrung aus. 

Sein „Stabat mater“ umfasst eine facettenreiche stilistische Bandbreite mit ernsthaften Fugen, feierlich-erhabenen Sätzen und galanten Arien. 

Gerade die Verbindung von Empfindsamkeit, Ernsthaftigkeit und frommer Innigkeit trafen den Nerv der Zeit – das „Stabat mater“ gehörte zu den meist gedruckten Werken des 18. Jahrhunderts. 

Pergolesi komponierte diese Ikone der Sakralmusik kurz vor seinem Tod im Auftrag der neapolitanischen Laienbruderschaft „Cavalieri della Virgine dei Dolori“ in einem Franziskanerkloster in San Pozzuoli. 

Das Werk wurde von zeitgenössischen und nachfolgenden Komponisten vielfach als Inspiration oder Bearbeitungsgrundlage genutzt. Das damals populärste Arrangement stammt von Joseph Eybler, der 1795 einen vierstimmigen Chor und Holzbläser hinzufügte. Auch Johann Sebastian nutzte Pergolesis Komposition als Vorlage für seine Kantate „Tilge, Höchster, meine Sünden“ und sein „Et incarnatus est“ (H-Moll Messe) ist vermutlich geprägt durch die Auseinandersetzung mit Pergolesis „Stabat mater“. 

„Stabat mater dolorosa“ verhandelt ein zeitlos berührendes Sujet, das Pergolesi in einer damals wie heute ergreifenden Tonsprache für uns verklanglichte.

Wir freuen uns, Sie am 6. April / 17 Uhr zur Aufführung dieses Meilensteins der Musikgeschichte in der Gallus-Kirche willkommen zu heißen!

Die Gesangssolistinnen Annemarie Pfahler und Barbara Skora gestalten diese Musik zur Passion gemeinsam mit der Cappella Academica Frankfurt, einem Ensemble aus herausragenden Studierenden und Absolventinnen und Absolventen des HIP-Instituts für Historische Interpretationspraxis der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main unter der Leitung von Prof. Eva Maria Pollerus.

Karten für die Konzerte gibt es im Flörsheimer Stadtbüro
(06145 955-110 / stadtbuero@floersheim-main.de)

oder im Internet unter AdTicket